Schwammerl selber züchten – leicht gemacht! – Teil 2
Wie leicht es ist Schwammerl (=Pilze) selber zu züchten habe ich euch bereits mit dem Bio Fertig-Pilzzuchtset „Steinchampignons“ von Pilzmännchen gezeigt. Noch nie zuvor habe ich so leckere – abgesehen von selbst gesammelten – Champignons gegessen. Genau aus diesem Grund habe ich auch wieder zugeschlagen und erneut bei Pilzmännchen bestellt! Dieses Mal habe ich mich für eine Shiitake-Pilzzuchtkultur entschieden.
Der Shiitake Pilz ist ein wahrer Power-Pilz und wird auch als König der Pilze bezeichnet. Neben seinem exzellenten Geschmack verfügt er auch über Heilwirkungen. Unter anderem wirkt er sich positiv auf Magenleiden, Kopfschmerz, Arteriosklerose, Entzündungen und Cholesterin aus.
Die Shiitake-Pilzzuchtkultur hat einen Preis von 19,90 Euro (zzgl. Versand – für AT 7,90 € u. für DE 3,90 €).
HIER geht’s zu meinen selbst gezüchteten Shiitake Pilzen! →
Das Set besteht aus einem extraoptimierten Bio Profi-Spezialsubstrat für maximale Erträge und einer umfangreichen Anleitung.
Die Folie in der sich der Substratballen befindet ist bis au den Boden mit einem 2-3 cm hohen Rand wegschneiden.
Der Ballen sollte am besten bei 10°C bis max. 22°C an einem feuchten Platz, wie zum Beispiel im Keller oder Bad, aufgestellt werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 90% liegen.
Die Shiitake Pilzzucht bedarf nur wenig Licht, wenig Pflege und sollte NIE austrocknen! Am besten den Ballen immer wieder mal kurz wässern mittels Duschbrause. KEINE Sprühflasche verwenden!
Bereits am nächsten Tagen sind eine Menge an ersten kleinen Pilzen ersichtlich.
Die ersten Pilze sollten bei Zimmertemperatur nach maximal 5 Tage und ansonsten nach etwa 7 Tagen erntereif sein.
Erntereif sind die Schwammerl, wenn der Hutrand noch leicht nach innen gewölbt ist. (beste Qualität = halbgeöffneter Hut)Die Pilze einfach so nah wie möglich am Ballen abscheiden.
Sind alle Shiitake-Pilze abgeerntet…
…benötigt der Ballen 3 bis 4 Wochen Erholung. Dazu sollte der Ballen luftig – jedoch frostfrei – stehen, wie zum Beispiel im Garten. Dabei macht es nichts, wenn der Ballen vollkommen austrocknet.
Nach der Erholungsphase, taucht man den Ballen für etwa 2 Stunden in kaltes Wasser. Anschließend kann er wieder wie bereits gehabt für die zweite Erntewelle aufgestellt werden.
Der Ballen kann nach 3-4 Monaten entweder über den Biomüll entsorgt oder wenn er ausgetrocknet ist verheizt werden.
Resultat
Bereits das Bio Fertig-Pilzzuchtset „Steinchampignons“ hat bei mir große Freude und Begeisterung ausgelöst, um so gespannter war ich natürlich auf die Shiitake Pilzzuchtkultur und den Geschmack des Heilpilzes. Im Gegensatz zu den Steinchampignons konnte ich schon nach wenigen Tage Shittake Pilze ernten.
Insgesamt warf die erste Erntewelle 700 g Pilze ab. Sie wurden als Beilage zu Fleisch gereicht und zu einer leckeren Schwammerlsauce mit Semmelknödel verarbeitet.
Die frischen Shiitake Pilze haben einen ganz eigenen und dennoch exzellenten Geschmack. Ich kenne sie zwar vom Chinesen bzw. Asiaten, doch diese hier sind viel intensiver vom Geschmack her. Absolut lecker!
Nachdem alle Pilze abgeerntet waren, bin ich laut Anleitung vorgegangen und habe dem Ballen 4 Wochen Erholung und anschließend ein zwei stündiges Bad in kaltem Wasser gegönnt.
Trotz der gleichen Gegebenheiten wie zuvor, sind LEIDER keine Shiitake Pilze mehr gewachsen. Warum ist mir völlig unerklärlich… daher gibt es für dieses Zuchtset auch „nur“ ein GUT.
Diese Pilzzuchtkultur war dennoch ein tolles Erlebnis und hat mir neben schmackhaften Schwammerln auch wieder viel Freude bereitet.
Urteil: GUT
Im Vergleich:
Auch wenn die Shiitake Pilzzuchtkultur pflegeleichter als das Bio Fertig-Pilzzuchtset „Steinchampignons“ war, würde ich mich eher wieder für das Fertig-Pilzzuchtset „Steinchampignons“ entscheiden. Es konnten mehr Pilze geerntet werden und die frischen Steinchampignons haben mir einen Ticken besser geschmeckt als die frischen Shiitake Pilze.
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